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Ein relativer Traum

Am 23.06.2005 ging die Physikerin und Leichtathletin Annika Schneider früh ins Bett, da am nächsten Morgen ihr großer Stabhochsprungwettkampf sein würde.

Am nächsten Morgen stand sie rechtzeitig auf, und fuhr zum Olympiastadion. Wo sie sich gerade warmmachen wollte, als sie bemerkte, dass ihr Stab nicht aufzufinden war. Sie rief sofort ihren Trainer Schmidt an. ,,Guten Morgen Schmidti, ich kann meinen Stab nicht finden. Du musst sofort in den ICE 347 von Halle nach Berlin steigen, der hält direkt an der Trainingshalle.“ ,,Okay verstehe, ich beeile mich, dann kann ich den 08:00-Uhr-Zug noch schaffen.“ ,,Gut, du kannst die Trainingshalle schon von weiten sehen und musst dir dann den 5,20 m Stab durch die Glasfront heraussuchen, damit du wieder in den gleichen Zug einsteigen kannst, um pünktlich hier anzukommen.“
Alles klar, sitze jetzt im Zug. Wir heizen schon mit 260 Sachen aus Halle raus, ich sollte auf jeden Fall pünktlich kommen.“ ,,Du klingst gerade komisch, du sprichst so langsam und tief“,
der Trainer antwortet ,,Was sagst du? Ich kann dich nicht verstehen, du bist sprichst so schnell und hoch.“
,,Mmmmmh, das ist ja komisch, dass muss wohl an der Zeitdilatation liegen. Da du ja mit fast 300 km/h unterwegs bist, was die maximale Geschwindigkeit ist.“ ,,Ich kann nichts verstehen, ich lege jetzt auf.“
Nach diesem merkwürdigen Gespräch fuhr der Trainer weiter und überlegte sich, wie er mit seinem Fernglas, Winkelmesser und dem Entfernungsmesser die Länge des Stabes aus dem Zug heraus ausmessen kann. Als der Zug sich der Ortschaft mit der Trainingshalle nähert, holt der Trainer seine Messgeräte raus. Dann misst er die Entfernung zum Stab mithilfe seines Lasermessgerätes.
Die Entfernung vom Zug zum Stab beträgt 1 km. Daraufhin holt er sein Fernglas hervor und peilt die Enden der Stäbe an, um die Winkel zu bestimmen. Nun berechnet er die Länge der Stäbe mit dem Kosinussatz.

Nachdem er mit seinen Berechnungen fertig war, bestach er den Schaffner an der nächsten Haltestelle eine Minute länger stehen zu bleiben. Als der Zug anhielt und sich die Türen öffneten, rannte er so schnell er konnte, schnappte sich den Stab, welchen er sich zuvor ausgesucht hatte und sprintete zurück zum Zug. Er erwischte ihn geradeso noch.
Er kommt nach seiner Uhr überpünktlich in Berlin an und trödelt deswegen auf dem Weg zum Olympiastadion. Dort angekommen, will er den Stab seiner Athletin übergeben. Sie erwartet ihn schon gestresst.
,,Warum bist du zu spät? Und was ist das überhaupt für ein Stab? Das ist der 6 m und nicht der 5,20 m Stab. Du hättest daran denken müssen, dass deine Zeit durch die Zeitdilatation langsamer vergangen ist und der Stab deshalb aus dem fahrenden Zug durch die Längenkontraktion kürzer gewirkt hat.“

An diesen Rechnungen kannst du sehen, wodurch deine Fehler entstanden sind. Nämlich durch die Effekte der Längenkontraktion und Zeitdilatation, welche schon vor langer Zeit durch Alber Einstein und seine Frau Mileva Maric beschrieben wurden.

Annika Schneider wacht auf und merkt, dass alles nur ein Traum war. Ihr großer Wettkampf stand ihr erst noch bevor. Sie war so erleichtert.

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