Buchrezension: Schmitz‘ Katze: Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal

„Schmitz‘ Katze: Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal“ ist eine Buch der Gattung, welche sich aus Autobiografie, Ratgeber und Erlebniserzählungen in Kombination mit humorvoller Fiktion zusammensetzt. Der Autor, welcher das Buch 2008 veröffentlichte, ist niemand anderes als der bekannte Komiker und Moderator: Ralf Schmitz. Dieser arbeitete mit dem Fischer Taschenbuch Verlag zusammen und sie schaffen es das das Werk rund 85% der Leser gefällt (laut Google Rezension). Dies könnte daran liegen, das Ralf Schmitz einen für die Zielgruppe „witzigen“ Bericht über sein gemeinsames Leben mit der Katze Minka vorlegt. Dies Gemeinschaft besteht 23 Jahre, in welchen ungewöhnliche Erlebnisse entstehen. Was tun, wenn die Katze aufs Klo muss, sich den Magen verrenkt, in die Pubertät kommt, das Liebesleben empfindlich stört oder an Alzheimer leidet? All diese Fragen werden in Form von „witzigen Anekdoten, hilfreichen Tipps und Witzen geklärt. Selbst Otto Waalkes ist begeistert, er meinte „Das Beste, was zu diesem Thema geschrieben wurde, seit Tennesee Williams“.

Das Buch ist grundlegend eine Kombination aus Autobiografie von dem (Zusammen)-Leben zwischen Ralf und seiner Katze Minka, und einem Ratgeber wie man mit Katzen umgeht, unterlegt mit eigenen Erlebnisse sowie fiktiven Erzählungen. Somit beginnt das Buch mit dem ersten Aufeinandertreffen (Ralf holt Katze aus Tierheim) zwischen Ralf und Minka, fortführend mit der schwierigen Namensuche und der folgenden Eingewöhnungszeit, bei welcher viele populäre Fehler (bsp. Erziehung) humorvoll durch die Stielmittel: Übertreibung und Ironie dargestellt werden. Als Beispiel behauptet der Autor das Katzen ein Klo mit Sichtschutz für die Privatsphäre oder Daunendecken für die Gemütlichkeit. Es wird auf die Grundessenz hingeführt das Katzen keine extra Luxusartikel benötigen und man vor der Anschaffung auch kein Katze-Experte sein muss, dahingegen sei es wichtig die angesprochenen Probleme zu vermeiden. Ansonsten entstehen laut Ralf zusätzliche sogenannte Katzenmacken. Diese wirken sich auch auf das Essverhalten aus (bsp Bingo der nur frisst wenn er gestreichelt wird). Im schlechtesten Falle können dadurch auch Katzenkrankheiten entstehen, welche Ralf Schmitz aber nur auf psychischer Ebene begrenzt. Weiterführend wird kontroverser Weise das Zusammenleben zwischen Hund und Katze sowie Katze oder Frau verglichen. Dabei wird deutlich das Ralf Katzen in beiden Fällen klar bevorzugt. Am Ende des Buches gibt es in Anlehnung an die Bibel, die 10 Katzengebote, wobei die gelernten Ratgeberhinweise noch einmal in zusammengefasster Form präsentiert werden.

Das Buch hat also basierend auf einer Autobiografie schon eine Struktur wobei der Mittelteil nicht wirklich einem roten Faden flogt. Auch die einzelnen Kapitel sind immer nach dem gleichen Schema aufgebaut, zu Beginn wir eine These in den Raum gestellt: Katzen sind verfressen! Um diese zu stützen wird selten mit Fakten und Statistiken sondern ehr mit subjektiven Eindrücken argumentiert: Katzen sind verfressen, sie fressen mir oft die Haare vom Kopf und wenn sie nichts bekommen sind sie sehr unglücklich. Das wird abgerundet und „empirisch bewiesen“ durch oft offensichtlich fiktive Erzählungen oder mit Ralfs eigenen Erfahrungen hinterlegt. Schlussendlich wird häufig noch eine auf das Kapitel passende Ponte beendet. Um die Kapitel und Radgeber-Informationen humorvoll und somit unterhaltsam rüberzubringen, arbeitet der Autor welcher auch eine“Komiker-Ikone“ (meine Meinung), mit sehr vielen Übertreibungen, Vorurteilen besonders im Kaptitel über Frauen und Katzen, und mit Ironie bis hin zu sarkastischen Äußerungen. Der Erzähler Im Buch lässt sich als der Ich-Typ einordnen er erzähl aus Ralf Schmitz Sicht die Geschichte wobei er in einigen Passagen auch zum Auktorialen wechselt, beispielsweise wenn Ralf Schmitz mit Bestimmtheit weiß was Minka denkt. Das Buch so geschrieben das es auch direkt als Hörbuch verwendet werden kann, da es so geschrieben ist, als würde der Autor direkt mit dem Leser sprechen. Dies tut er im Hörbuch auch und bindet den Hörer/ Leser auch mit ein indem er beispielsweise Fragt: erinnern sie sich noch als im Kapitel…Generell ist das Hörbuch „lustiger“ da durch die Stimme, die vollen Emotionen zum tragen kommen.

Die Rat gebenden Informationen im Umgang mit Katzen sind sicherlich sinnvoll, wobei die reparativen Vorurteile auf Dauer nicht mehr meinem Humor entsprechen, viele Gags hat man das ein oder andere mal schon gehört dennoch, haben die Thesen unterstützenden fiktiven oder realen Erfahrungen mir des Öfteren ein Schmunzeln gebracht. An einigen Stellen war das Ende der Geschichte sehr voraussehbar, trotz dessen hat mir die clever gesetzte Schlussponte oft sehr gefallen. Zudem frage ich mich wer genau die Zielgruppe des Buches sein soll, auf Grund der wenig innovativen Gags denke ich ehr an ein älteres Publikum und aufgrund des Themas an Katzenliebhaber wobei vorrangig Männer, da ich schätze das emanzipierte Frauen darüber nicht bedingungslos lachen können. Männer jedoch sind in den wenigsten Fällen fanatisch Katzenfans.Für die Zielgruppe kann ich dem Buch eine Kaufempfehlung aussprechen wobei das Hörbuch aus meiner Sicht durch die bessere Vermittlung von Emotionen und die durchaus gelungene Vorles-Weise, die besseren Wahl ist.

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