Der Schwarm

Seit Jahren versuchen Wissenschaftler das Weltall zu erkunden, obwohl noch nicht mal unsere Erde vollständig erforscht ist. Gerade über das was jenseits unserer Küsten liegt ist sehr wenig bekannt.
Insgesamt worden erst 5% unserer Meere vollständig erforscht. Doch was verbirgt sich in den restlichen 95%?

Genau diese Frage griff Frank Schätzing in seinem Buch „Der Schwarm“ 2004 auf. Auch jetzt noch, knapp 20 Jahre später, weiß die Menschheit noch nicht viel mehr.
Wer Alienthriller mag wird dieses Buch besonders gefallen, denn hier kommen die zerstörerischen Aliens nicht aus dem Weltall sondern aus dem Meer. Und aufgrund jahrelanger Verschmutzung ihres Lebensraumes sehen sie die Menschen als Bedrohung.

n dem Buch geht es also um die Konfrontation der Menschheit mit einer weiteren intelligenten Lebensform. Schätzing zeigt dabei verschiedene Handlungs- und Denkweisen auf. Auch kritisiert das Werk die zunehmende Umweltverschmutzung

Am Anfang des Buches kommt es zu lauter Anomalien im maritimen Tierreich. Es gibt aggressive Wale, bodendestabilisierende Tiefseewürmer, Seuchen die von Hummern übertragen werden, riesige Giftquallenschwärme, und und und. Zuerst werden diese Anomalien einzeln von verschiedenen Wissenschaftler:innen untersucht. Später, als immer mehr Menschen ums Leben kommen, müssen sie sich mit dem Amerikanischen Militär zusammentun um die Auslöschung der Menschheit zu verhindern. Leider kommt es immer wieder zu Spannungen zwischen den Wissenschaftler:innen und den Militärs, da die beiden Gruppen unterschiedliche Ziele verfolgen…

Mich hat das Buch sehr gefesselt, sodass ich dreiviertel der ca. 1270 Seiten innerhalb von drei Tagen gelesen habe. An sich ist der Thriller, obwohl es sehr wissenschaftlich ist, leicht zu lesen und zu verstehen. Die Ereignisse laufen chronologisch ab, es gibt also keine verwirrenden Zeitsprünge.
Wie ja schon erwähnt hat das Buch knapp 1300 Seiten und ist damit ein ganz schöner Schinken, also sollte man sich auf eine lange Lesezeit einstellen. Obwohl ich in drei Tagen so viel gelesen hatte wurde ich erst ein Jahr später mit lesen fertig. Denn in den 3 Tagen war ich im Urlaub und zu Hause lese ich nicht so viel. Allerdings kann ich dadurch auch sagen, dass es kein großes Problem ist eine längere Pause zu machen, da es nicht sehr viele Charaktere und Orte gibt, an denen die Handlung stattfindet. Es gibt ca. 5 Schlüsselcharaktere und zum Ende hin nehmen die Handlungsorte auch stark ab. Die Handlung des letzten Kapitels kann auf einen Ort beschränkt werden. Die lesende Person findet also auch nach längeren Pausen wieder gut ins Buch. Auch wenn das jetzt so klingt als wäre das Buch nicht spannend war ich doch so interessiert wie es ausgeht, dass ich es fertig gelesen habe. Ich finde es die einzelnen Geschichtsstränge auf jeden Fall sehr spannend und Frank Schätzing schafft es die ganze Zeit über die Frage „Wie soll das Enden?“ aufrecht zu erhalten. Und am Ende ist man auf keinen Fall enttäuscht.

Insgesamt würde ich das Werk geübten Lesern empfehlen, damit ihr es auch irgendwann fertig habt. Und allen die sich an Meereswissenschaft interessieren ist das Buch auch sehr ans Herz zu legen. Da es kein Sachbuch ist kann man also was lernen und gleichzeitig eine spannende und aufklärende Geschichte lesen.

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Hannah

    Super Rezension, das Buch hat mich auch total gefesselt!

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