Wo einige „Es ist, was es ist“ oder „C’est la vie“ sagen, zitieren andere noch heute fleißig aus Johann Wolfgang von Goethes „Faust“ mit „Das ist der Lauf der Welt“.
Ob zufällig, oder um anzugeben ist da beinahe nur aus der Betonung herauszuhören, denn dieser Satz ist, wie so viele Teile von Goethes Werken, schon längst im Volksmund angekommen.
Ursprünglich stammt das Zitat aus einer Unterhaltung zwischen Marthe und dem Teufel Mephisto, in welcher sie die sich entwickelnde Liebesbeziehung zwischen Faust und Margarete Beobachten.
„Marthe: Er scheint ihr gewogen
Mephisto: Und sie ihm auch. Das ist der Lauf der Welt. „
Johann Wolfgang von Goethes „Faust“, Szene „Garten“
Diese Entwicklung sollte vor allem für Margarete keine gute sein, doch eine wachsende Liebe ist schwer aufzuhalten. Kinder werden erwachsen und treffen Entscheidungen, egal ob gut oder schlecht. Beeinflussen kann man das nicht, so viel ist auch Marthe und Mephisto klar. Es ist ein normales Geschehen, unaufhaltsam, wenn auch nicht unbedingt positiv.
Auch heute benutzt man die Redewendung noch im selben Kontext.
Sieht man also etwas, das jedem passieren kann, das nicht zu stoppen ist, so zuckt man resigniert mit den Schultern und kommentiert es mit einem „Das ist der Lauf der Welt.“