Sally Ride war die erste Amerikanerin im Weltall und überhaupt erst die dritte Frau im Weltall. Sie war eine unerschrockene Frau, die viel Begeisterung für Naturwissenschaften und große Willenskraft hatte. Schon als junges Mädchen zeigte sich ihre Begeisterung für Naturwissenschaften. Während fast alle Mädchen mit Puppen spielten, spielte sie mit Chemiebaukästen und beobachtete den Himmel mit einem Teleskop.

Mit 26 Jahren hatte Ride bereits ihre Abschlüsse in Englisch und Physik an der Stanford-Universität gemacht. Dann sah sie eine Anzeige in der Studentenzeitung der Universität. Die NASA suchte neue Astronaut:innen. Sie sah die Anzeige und dachte: “Ich bin einer der Menschen, nach denen sie suchen.” Von 800 Bewerbern schafften es 35 Personen – darunter 6 Frauen, einschließlich Sally Ride – in die Space-Shuttle-Crew.

Als sie von ihrem ersten Flug zurückkam, beschrieb sie ihn als “den größten Spaß meines Lebens”. Sally Ride musste sich mit unangemessenen Fragen der Journalist:innen auseinandersetzen, wie zum Beispiel, ob sie sich im Weltall schminken würde. Auch danach wurde Sally Ride unverschämt angesprochen. Als sie in die Küche kam, sagte ein männlicher Kollege, dass die Schürzen und die Küche auf sie warten würden.

Sally Ride war auch mit einem Mann zusammen, aber dann ließen die beiden sich scheiden. Sally Ride gründete ein Unternehmen namens “Sally Ride Science”, das für Schulen Lernmaterial herstellte. Ihr Ziel war es, Mädchen und Jungen so für Naturwissenschaften zu begeistern, wie sie es immer war.

Sally Ride war eine Frau mit grenzenloser Energie, die sich begeistern ließ und dem Leben unerschrocken entgegenblickte. Nur leider hatte sie ihren letzten Kampf verloren: Am 23. Juli 2012 ist Sally Ride, die erste Amerikanerin im Weltall, an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Damit kam ein Geheimnis heraus: Sie war 27 Jahre mit ihrer Freundin Tam O’Shaughnessy zusammen, also war sie auch die erste homosexuelle Person im Weltall.

Sally Ride hat einfach alles geschafft, mit ihrer Willenskraft!

Matilda-Projekt 2.0: Frauen aus Wissenschaft, Politik und Kultur im öffentlichen Raum