Fadumo Dayib ist eine somalisch-finnische Aktivistin und Politikerin, die als erste Frau für das Amt der somalischen Präsidentin kandidierte. Sie ist in Kenia als Tochter somalischer Flüchtlinge geboren und floh mit ihrer Familie nach Finnland, wo sie im Alter von 14 Jahren lesen und schreiben lernte. Trotz dieser Umstände erwarb sie drei Masterabschlüsse, darunter einen von der Harvard University, und arbeitet an ihrer Doktorarbeit. An der Universität Helsinki forschte sie zu Themen wie Frauenrechte, Frieden und Sicherheit am Horn von Afrika. „Um das Blutvergießen in Somalia zu stoppen“, kandidierte sie als somalische Präsidentin 2016/2017. Sie setzte sich für die 30%-Quote für Frauen im Parlament ein und forderte Demokratie, Bildung und eine unabhängige Justiz als zentrale Herausforderungen für Somalia. Inspiriert wurde sie von ihrer Mutter, die 11 ihrer 12 Kinder verlor und starb. Fadumo Dayib verkörpert den Kampf einer gebildeten Frau für Frieden, Demokratie und Frauenrechte in ihrem Heimatland Somalia, trotz Widerständen und Gefahren.

Matilda-Projekt 2.0: Frauen aus Wissenschaft, Politik und Kultur im öffentlichen Raum