Die Bilderberger-Konferenzen

Die Bilderberger-Konferenzen sind Zusammentreffen von vielen einflussreichen Personen aus Politik, Wirtschaft, Hochadel, Militär, Medien und Geheimdiensten. Es handelt sich jedoch nicht um eine formelle Organisation sondern lediglich um ein Treffen, wobei in geschütztem Rahmen über aktuelle wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Themen gesprochen wird. Das Besondere hierbei ist, dass die Konferenzen stets sehr diskret abgehalten werden und Tagesordnungspunkte sowie Teilnehmerlisten erst nach dem Treffen veröffentlicht werden. Auch werden eventuelle Ergebnisse und Einigungen nicht publik gemacht. Wenn im Nachhinein über die Bilderberger-Konferenz berichtet und erzählt wird, dann nur allgemein formuliert und ohne, dass Namen genannt oder Personen zitiert werden. Die erste Bilderberger-Konferenz wurde im Mai 1954 vom Prinz der Niederlande einberufen um sicherzustellen, dass Westeuropa und Nordamerika bei kommenden Problemen eng zusammenarbeiten würden und die transatlantischen Beziehungen gestärkt würden. Das Treffen fand im Hotel „de Bilderberg“ statt. Daher stammt der Name der Konferenz, welche seitdem mit wechselnden Teilnehmern ein- bis zweimal pro Jahr an verschiedenen Orten abgehalten wird.


Aufgrund der Diskretion und Geheimhaltung gibt es viele Legenden, Spekulationen und Verschwörungstheorien um die Bilderberger-Konferenzen. So gibt es Menschen, welche glauben, dass in diesen Konferenzen eine Weltdiktatur im Sinne der Neuen Weltordnung aufgebaut wird. Auch werden den Teilnehmer*innen verschiedene Ereignisse zugeschrieben. Beispielsweise die Ölkrise 1973, welche angeblich bewusst herbeigeführt wurde um die Wirtschaft der USA zu unterstützen. Oder die Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990 und der Irakkrieg 2003.Auch bei den US-Präsidentschaftswahlen und der Vergabe des deutschen Kanzleramtes soll die Bilderberger-Konferenz ihre Finger im Spiel haben. Andreas von Rétyi (Autor parawissenschaftlicher Bücher mit dem Schwerpunkt Ufologie) bezichtigt die Bilderberger-Konferenz auch den Morden an zwei einflussreichen Männern, welche sich gegen sie gestellt haben sollen.Die Anhänger*innen dieser Verschwörungstheorie sind der Überzeugung, dass bedeutende Personen ihre Macht und ihren Einfluss noch weiter ausbauen und festigen wollen, indem sie eine Weltherrschaft entwickeln.


Die Anhänger*innen der Verschwörungstheorie um die Bilderberger-Konferenzen kann man nicht zwingend einer bestimmte Personengruppe oder Institution zuordnen, doch riefen bei der Konferenz im Jahr 2016, welche in Dresden stattfand, insbesondere rechtsextreme und rechtsorientierte Parteien, Gruppen und Einzelpersonen wie zum Beispiel „Rote Fahne/Antifaschistische Aktion“, die NPD, AfD und Pegida zu Protestkundgebungen auf.


Die Mitglieder der Theorie sehen sich als sehr umsichtige und intelligente Menschen, welche das Geheimnis der Bilderberger-Konferenzen gelüftet haben. Wie in vielen anderen Verschwörungen sind sie also die „Erleuchteten“, welche klug genug waren kritisch zu hinterfragen.


Da es in dieser Verschwörungstheorie eine Elite gibt, könnte gerade einflussreicheren oder bekannten Personen, welche sich kritisch gegenüber der Verschwörungstheorie äußern, vorgeworfen werden, dass sie selbst zu dieser so genannten Elite gehören und die Weltherrschaft mit planen. Anderen würde wohl gesagt werden, sie sind zu leichtgläubig und haben den wahren Sinn der Bilderberger-Konferenzen noch nicht erkannt.


Die Verschwörungstheorie um die Bilderberger-Konferenzen erinnert bezüglich der Idee von einer Elite, die eine Weltdiktatur und -herrschaft anstrebt an den Kerngedanken von dem „Großen Austausch“. Betrachtet man die Theorie, die Bilderberger-Konferenz hätte den Irakkrieg ermöglicht, indem sie die Anschuldigungen nach den Anschlägen am 09.11.2001 bewusst auf den irakischen Staatspräsident gelenkt hat, lässt sich eine Verbindung zu 9/11-Verschwörungstheorien erkennen.


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